Unser Praktikum in Valencia – ein Fazit

Das Praktikum in Valencia war eine Erfahrung für unser Leben. Man kommt in ein fremdes Land und muss sich allein zurechtfinden, fast wie im Urlaub und dennoch nochmal etwas ganz anderes.

Die ersten Tage waren durch die vielen neuen Eindrücke und Unterschiede zu Deutschland sehr aufregend. Aber in den Unternehmen haben sich alle sehr bemüht, uns die Zeit so angenehm wie möglich zu machen. Da bei CSHM so gut wie alle Englisch gesprochen haben, war es nicht schwer sich auszutauschen oder sich generell zu unterhalten. Vor so einem Abenteuer macht man sich doch die einen oder anderen Gedanken was einen alles erwartet und wie das mit der Sprache klappt. Von Woche zu Woche hat unsere Betreuerin Noemi dann mehr Spanisch gesprochen. Mit der Zeit gewöhnte man sich daran und verstand vielleicht nicht alles, aber anhand einzelner Vokabeln und kurzen Sätzen konnten wir ausmachen was wir als nächstes zu tun hatten.

Elias und ich hatten den Vorteil, dass zu der Zeit neue Koorperationen mit Schulen und Universitäten in Deutschland stattfinden sollten. Wir haben uns also mit Schulen und Universitäten in Verbindung gesetzt, um ihnen das Angebot von CSHM vorzustellen. Das war für Noemi und ihr Team sprachlich eine Erleichterung und für uns eine Möglichkeit im Arbeitsalltag eines anderen Unternehmens neue Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln. Auch ganz simple Dinge wie die Pausen-Regelung bei CSHM war schon ein großer Unterschied zu unseren Ausbildungsbetrieben in Deutschland. Die Spanier fangen erst gegen 9 Uhr an zu arbeiten und sind dem entsprechend auch den ganzen Tag bis 18 Uhr in der Firma. Von 9 bis 14 Uhr haben sie die Möglichkeit, eine halbe Stunde Frühstückspause zu machen und von 14:30 Uhr bis 15:30 Uhr eine Stunde Mittagspause. Das war für uns eine Umstellung, sich nach dieser langen Pause am Mittag wieder für die Arbeit zu begeistern. Aber es war eine interessante Erfahrung!

An zwei Tagen hatten wir die Möglichkeit uns die spanische Partnerschule anzusehen, in der uns die Lehrerin Josefina herumführte. Wir nahmen am spanischen Unterricht teil und machten zusammen mit den Schülern und auch mit ein paar Lehrern eine Art Fragerunde. Sowohl die Schüler als auch die Lehrer waren über unser Ausbildungssystem in Deutschland sehr verwundert. In Spanien gibt es nämlich kein duales Ausbildungssystem. Wir gehen 1 bis 2 Tage die Woche in die Schule und die restlichen Tage in unsere Ausbildungsbetriebe. Das System in Spanien nennt sich „Vocational Training“. Es gibt leider so gut wie keine Betriebe, die sich auf eine Ausbildung einlassen oder Schüler aufnehmen möchten. Deshalb gehen sie ca. 2 bis 4 Jahre zur Schule, um dort einen Beruf oder die Inhalte eines Berufes im Unterricht zu erlernen und nach dieser Zeit haben sie die Möglichkeit ein Studium zu beginnen oder sich einen Job zu suchen.

Viele von ihnen sagten uns, dass sie gern mal nach Deutschland kommen würden, um unseren Arbeits- oder Schulalltag kennen zu lernen.

Die Erfahrung ein Praktikum in einem anderen Land zu machen, war eine der besten Entscheidungen die wir getroffen haben. Wir haben daraus so viel Positives mitgenommen und auch zu schätzen gelernt, welche Möglichkeiten sich uns in  Deutschland bieten. Wie wichtig es ist eine gute Schulbildung zu haben und auch die Möglichkeit zu bekommen, einen Beruf zu erlernen!

Wir würden jedem/r Schüler/in oder Auszubildenden empfehlen, sich auf so ein Abenteuer einzulassen, wenn sich ihr/ihm die Chance bietet!