Einleitung
Über Florian Schäfer, einen Mathe-Referendar unserer Schule, kam der Erstkontakt zu Maria Nosova vom „Staatlichen College der Bauindustrie und Kommunalwirtschaft“ in St. Petersburg zustande. Erich Röhrich hat dann in mühsamer Arbeit alle Einzelheiten für einen ersten privat finanzierten Besuch einer Gruppe von Kollegen unserer Schule organisiert. Zu dieser Gruppe gehörten: Frank und Yvonne Grigoleit, Erich Röhrich, Peter Rose, Florian Schäfer, Andreas Ude und Kristina Paul.
Montag, 3. Oktober 2016
Kurz nach 14 Uhr Ortszeit, d. h. 13 Uhr deutscher Zeit, sind wir wohlbehalten und komplett am Flughafen Pulkowo in
St. Petersburg (Санкт-Петербург) gelandet. Am Flughafen nimmt uns unsere russische Kollegin Maria Nosova vom „Staatlichen College der Bauindustrie und Kommunalwirtschaft in St. Petersburg“ (Колледж строительной индустрии и городского хозяйства) in Empfang. Anders als in Deutschland steigt man hier nicht ins erstbeste Taxi, sondern sucht sich vorher das richtige Taxi-Unternehmen heraus und verhandelt den Preis. Maria hat bereits alles vorbereitet und weist uns das richtige Taxi zu. Nachdem wir glücklich in unserem Hotel Moskwa (Москва́, Deutsch: Moskau) angekommen sind und kurz eingecheckt haben, brechen wir zu einer ersten kleinen Erkundungs-Tour mit Maria auf und fahren mit der U-Bahn ins Stadtzentrum. Am Newski-Prospekt, der Haupteinkaufs- und Pracht-Straße von St. Petersburg, schauen wir uns in der Nähe der Christi Auferstehungs-Kirche um und sammeln spannende Eindrücke. Hungrig gehen wir gegen Abend in die „Biblioteka“ (библиотека), nicht um zu lesen, sondern um in dieser ehemaligen Bibliothek exzellent zu speisen.
Dienstag, 4. Oktober 2016
Vormittags sind wir mit der „zweiten“ Maria, mit Maria Lysova, in der Hotel-Lobby verabredet und versuchen u. a. Geldautomaten zu finden, die unsere Bankkarten akzeptieren und – wenn schon nicht Deutsch – doch zumindest „Englisch sprechen“. Anschließend treffen wir unseren Stadt- und Kulturführer Nikolai, der uns im Marschrutka (Маршрутка, dt. russischer Klein-Bus) die Schönheiten und die Geschichte St. Petersburgs nahebringt. Mittags genießen wir in einem urigen Restaurant in der Nähe der Isaaks-Kathedrale die russische Küche mit Borschtsch (борщ, dt. veraltet Beetenbartsch) leckerem Brot und Kwas (квас), dem erfrischenden russischen Brotgetränk.
Mittwoch, 5. Oktober 2016
Am Vormittag besuchen wir die Schule von Maria Nosova und Maria Lysova, das „Staatliche College der Bauindustrie und Kommunalwirtschaft“. Maria Nosova präsentiert uns die Schule und ihre Projekte. Mit Finnland besteht ein recht intensiver Austausch. Es folgt ein Crash-Kurs in Russisch. Abgesehen von einigen kyrillischen Buchstaben, die anders aussehen als bei uns, scheint es viele ähnliche Wörter zu geben. Leider können wir nach dem Unterricht immer noch nicht fließend Russisch sprechen, was eindeutig an uns und nicht am hervorragendem Unterricht von Maria liegt.
Nach einer Präsentation über Russland (Россия, ausgesprochen Rossija) folgt ein Gespräch mit dem Leiter der Abteilung Volkswirtschaft, Finanzwirtschaft und Tourismus, Herrn Dimitri Gorbatschow, mit dem wir konkrete Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausloten. Danach steht der Schulleiter Herr Anatoly Kriwonossow zu einem kurzen Gespräch zur Verfügung. Das Mittagessen nehmen wir stilecht in der Kantine der Schule ein. Am Nachmittag treffen wir uns wieder mit Nikolai für eine Tour durch die Eremitage (Эрмитаж) einem der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Am Abend kehren wir voller Eindrücke und erschöpft in unser Hotel zurück.
Am Vormittag treffen wir in der Hotel-Lobby Maria Lysova, die uns zur einer Besichtigungs-Tour mit Nikolai in der Umgebung von St. Petersburg zur Stadt Puschkin (Пушкин) und Pawlowsk (Па́вловск) verabschiedet.
In Puschkin besichtigen wir den im russischen Rokokostil 1756 vollendete Katharinen-Palast (Екатерининский дворец).
Das Mittagessen – russische Spezialitäten – nehmen wir im Restaurant „Podvorye“( Ресторан „Подворье“) ein, das im Stil eines alten russischen gutsherrschaftlichen Holzhauses erbaut wurde. Putin hat hier schon mit seinem Freund Gerhard Schröder seinen Geburtstag gefeiert. Anschließend fahren wir nach Pawlowsk weiter und besuchen die klassizistische ehemalige Sommerresidenz der russischen Zaren.
Freitag, 7. Oktober 2016
Nach einem letzten Frühstück, gestärkt mit Kascha (каша), dem russischem (Hafer-)Brei, heißem Tschai (чайный, dt. Tee) und anderem Angebot des reichhaltigen Hotel-Frühstücks, geht es für uns wieder im Taxi zum Flughafen Pulkowo und zurück nach Deutschland.
Hildesheim, 23. Oktober 2016
Andreas Ude