Mit einem weiteren Highlight starteten wir in unsere vierte und damit letzte Woche. Die ersten drei Tage verbrachten wir bei Brammer, einem Unternehmen im technischen Handel mit Produkten und Dienstleistungen für die Wartung, Reparatur und Instandhaltung. Das Unternehmen ist Teil der europaweit tätigen Brammer-Gruppe, mit dem Hauptsitz in London und weiteren Standorten in ganz Europa. Das besondere an dem Standort in Island ist die Nähe und Zusammenarbeit mit Alcoa Fjarðaál, einem der führenden Hersteller von Bauxit-, Aluminiumoxid- und Aluminiumprodukten. Brammer befindet sich direkt auf dem Gelände von Alcoa.
Nach einer Sicherheitseinweisung um das Gelände betreten zu können, haben wir eine Führung durch die Räumlichkeiten von Brammer erhalten. Danach wurden uns in einer Präsentation das Tätigkeitsfeld, die Geschäftskennzahlen und das verwendete ERP-System Oracle näher gebracht. Wir durften uns mit der Warenannahme befassen und beim Wareneingansprozess mithelfen.
Eine weitere Aufgabe war es, die Durchlaufzeiten in Oracle zu aktualisieren, damit die Kunden immer auf dem neuesten Stand sind. Desweiteren haben wir in einem bestimmten Lagerbereich die genauen Positionen der Produkte in den Regalen überpüft und im Computersystem aktualisiert und eingepflegt. In diesem Zusammenhang haben wir gleichzeitig eine Inventur vorgenommen und die Produkte auf die korrekte Anzahl überprüft.
Zusätzlich haben wir eine private und sehr interessante Tour durch die Produktion von Alcoa erhalten, bei der wir einen genauen Einblick in die Aluminiumproduktion gewannen.
Am Donnerstag haben wir den Tag mit dem Manager aller Museen in der Region Fjarðabyggð, Pétur Sörensson, verbracht. Zuerst besuchten wir die Fish Factory in Stöðvarfjörður. Die Fish Factory ist ein kreatives Center für internationale Künstler und Einheimische, um wie bei Art Attack das Kulturangebot in der Region zu erweitern. Das Center verfügt über gemeinsame und private Studioflächen, voll ausgestattete Holz- und Metallwerkstätten, eine Keramikwerkstatt, eine kleine Bibliothek, eine Nähwerkstatt und eine Konzerthalle. Ein Aufnahmestudio für Bands ist derzeit in Arbeit. Wir sind davon beeindruckt, dass das Kulturangebot auch in solch kleinen Gemeinden stetig verbessert wird und die Bevölkerung auch daran interessiert ist.
Danach ging es weiter nach Fáskrúðsfjörður, wo wir uns das französische Museum angesehen haben. In Reyðarfjörður haben wir das Kriegszeit-Museum besichtigt. Für die Isländer hatte der zweite Weltkrieg sogar positive Seiten, da durch die Soldaten das Geld auf die Insel kam und die Isländer unabhängig von Dänemark werden konnten.
In Eskifjörður haben wir uns noch ein Maritim- und ein Stein-Museum angeschaut und zu guter Letzt das Museum in Neskaupstaður erkundet. Es war zwar kein normaler Arbeitstag, aber wir konnten viel über die Geschichte und die Natur der Region erfahren.
Den letzten Tag verbrachten wir noch einmal im Cultural Center in Neskaupstaður.