Die Idee: Die 11 Schüler/-innen der WI22 besichtigen gemeinsam mit Schüler/-innen unserer tschechischen Partner-Schule Obchodni akademie (Handels-Akademie) in Slaný bei Prag vier Industrie-Betriebe und erstellen in gemischten deutsch-tschechischen Teams Unternehmens-Präsentationen auf Englisch, die in der Schul-Aula in Slaný vorgestellt werden.

Das Problem: Während des 2-wöchigen Aufenthaltes in Tschechien mussten wegen Corona, Grippe & Co. ein Lehrer und fünf Schüler vorzeitig zurück nach Deutschland fahren.

Das Ergebnis: Trotz der krankheitsbedingten Ausfälle konnten immerhin zwei von vier Schüler-Teams aus Goslar zusammen mit ihren tschechischen Team-Partner/-innen ihre Unternehmens-Präsentationen in der Schul-Aula in Slaný vorstellen und das Erasmus+ Projekt insgesamt erfolgreich zu Ende bringen.

Schwieriger Start: Um sicher zur Abfahrt mit dem FlixBus am ZOB Braunschweig am Montagmorgen zu kommen, richteten Lehrer aufgrund von Zug-Problemen kurzerhand einen Shuttle-Service von Goslar nach Braunschweig ein.
Um 09:35 Uhr ging es dann mit dem FlixBus ohne Umstieg über Magdeburg, Halle, Leipzig und Dresden nach Prag. Gegen 16:30 Uhr kamen wir am ZOB „Florenc“ in Prag an. Von Prag aus waren wir dann mit Straßenbahn und Regional-Bus weniger als eine Stunde bis Slaný unterwegs, sodass wir uns alle am Abend in einer urigen Gaststätte mit tschechischen Spezialitäten stärken konnten.

Am nächsten Tag ging es gleich mit der ersten Betriebs-Besichtigung bei Mitsubishi los. Der Betrieb fiel v. a. durch eine fast klinische Reinheit auf, obwohl der japanische Konzern hier Bauteile für die Auto-Industrie wie Rotoren und Statoren herstellt.
Mittags waren wir dann zum Antritts-Besuch bei der Handels-Akademie Slaný und haben unsere tschechischen Partner kennengelernt.

Am Mittwoch haben wir vormittags LINET spol. s r.o., einen führenden Hersteller von Krankenhaus-Betten in Europa, besucht. Am Nachmittag besichtigten wir das Stadt-Museum Slaný und wurden vom Bürgermeister der Stadt empfangen.

Konecranes and Demag: Am Donnerstag stand Konecranes and Demag s.r.o., die Brücken-Krane bauen, auf dem Programm. Der Betrieb in Slany wechselte seit der Wende 1989 dreimal den Eigentümer. 1989 kaufte die deutsche Demag den ehemals sozialistischen Betrieb, 2002 erfolgte der Verkauf an einen amerikanischen Finanzinvestor und 2017 übernahm schließlich Konecranes aus Finnland.

Am Freitag besichtigten wir F. X. MEILLER Slaný s.r.o., die Kipp-Brücken bzw. Kipper für Lkw produzieren. Hier waren wir besonders von der virtuellen Schulung der Schweißer und Lackierer beeindruckt.

Am Wochenende sind wir nach Prag gefahren, um uns von Herrn Fiedler, dem Leiter unserer Berufsschule und Prag-Kenner, durch die touristischen Höhepunkte der Stadt führen zu lassen.

2. Woche:

Montags hatten die Schüler/-innen dann noch Zeit, abschließend an ihren Unternehmens-Präsentationen zu arbeiten.
Am Dienstag war dann der große Tag der Vorstellung der Unternehmens-Präsentationen in der Aula der Schule. Dabei konnten einige Lehrkräfte aus Goslar die Präsentationen live per Video-Konferenz verfolgen.

Am Mittwoch besichtigten wir zusammen mit den tschechischen Schüler/-innen die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrations-Lagers Theresienstadt und die Gedenkstätte für das Massaker in Lidice. Der Ort wurde 1942 völlig zerstört, und die meisten Einwohner aus Rache für die Ermordung Reinhard Heydrichs ermordet. Heydrich war Repräsentant von Nazi-Deutschland im damals besetzten und unterdrückten Tschechien.

Am Donnerstag ging es dann, nach unserer Verabschiedung bei der Handels-Akademie Slaný, mit einer letzten Zwischen-Übernachtung in Prag wieder zurück nach Deutschland.